Anlässlich des Dietliker Business-Lunch im April erhielten die Teilnehmer einen kleinen Einblick in die Welt des Wasserstoffs als möglichen Energieträger der Zukunft.

 

Wasserstoff – der Energieträger der Zukunft?

Wasserstoff ist das kleinste und häufigste Element des Universums. Anders als auf der Sonne, dem Saturn oder Jupiter kommt das farb- und geruchslose Gas auf der Erde fast ausschließlich in gebundener Form vor: Es steckt in fossilen Rohstoffen wie Erdgas und Erdöl sowie in über der Hälfte aller bekannten Mineralien. Und wie sein Name und sein chemisches Symbol „H2“ bereits sagt, ist Wasserstoff auf der Erde vor allem in H2O, also in Wasser gebunden.

Kann mit Wasserstoff die Energiewende herbeigeführt werden oder geht damit alles den Bach runter? Der Dietliker Business-Lunch gab hierzu einige Einblicke und vor allem Ausblicke.

 

Zubau von erneuerbaren Energien dank Wasserstoff

In Europa basieren heute rund 85% des Endenergieverbrauches auf fossilen Energieträgern. Um die Energiewende zu bewältigen, müssen sehr grosse Energiemengen erneuerbar hergestellt werden.

Grüner Wasserstoff braucht erneuerbaren Strom als Grundlage. Durch den Aufbau von Wasserstoff-Produktionsanlagen wird die nötige Sicherheit geschaffen, grosse Investitionen in erneuerbaren Energie-Anlagen wie z.B. Offshore Windparks zu tätigen.

Wasserstoff wird also zum Auslöser und zum Förderer der erneuerbaren Energieproduktion in ganz Europa.

 

Wasserstoff als Transport- und Speichermedium

Energie wird meistens nicht dort gebraucht, wo sie produziert wird und muss daher transportiert und ggf. zwischengelagert werden. Heute wird europaweit rund 75% der benötigten Endenergie mit fossilen Energieträgern transportiert. Mit über 50% machen Erdöl und Gas den grössten Anteil aus. Die grossen Erdgasspeicher in Europa können den gesamten europäischen Energieverbrauch über Monate decken und wirken stark als Puffer zwischen Produktion und Verbrauch.

Mit dem Wegfall dieser etablierten Energieträger muss also nicht nur die Energie selbst anderwärtig bereitgestellt werden, der Transport der Energie zum Verbraucher muss auch gelöst werden als auch die Speicherung der Energie. Wasserstoff eignet sich, im Gegensatz zu Strom, gut zur Speicherung von Energie und kann entweder in mobilen Speichern oder, ähnlich wie Erdgas, über Pipelines transportiert werden.

Um die Speicherung und den Transport von erneuerbar produzierten Energien zu ermöglichen, muss Wasserstoff grossflächig eingesetzt werden.

 

Dekarbonisierung diverser Sektoren

Zurzeit konzentriert sich der Wasserstoffkreislauf auf Verbraucher aus dem Strassenverkehr. Diese machen rund 1/4 des europäischen Energieverbrauches aus.

Um weitere Sektoren zu dekarbonisieren, setzt sich H2 Energy aktiv für die Entwicklung weiterer Wasserstoff-Anwendungen ein. Ziel ist es, Teile des Gebäudesektors, des Schiffsverkehrs, Teile der Industrie und Weitere mithilfe von Wasserstoff zu dekarbonisieren.

 

(Quelle h2energy, Zürich)

 

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